Gallensteine entfernen oder nicht? Bei starken Oberbauchschmerzen den Arzt aufsuchen
Viele Menschen haben Gallensteine, ohne es zu wissen. Denn in der Regel verursachen sie keine Beschwerden. Dann sind sie auch nicht behandlungsbedürftig. Kommt es aber zu einer Gallenkolik oder starken Oberbauchschmerzen, Erbrechen, Übelkeit oder Gelbsucht, sollte man den Arzt aufsuchen. Bei Fieber und Abgeschlagenheit kann eine Entzündung der Gallenblase vorliegen, und es kann es sogar zu einem Durchbruch der Gallenblasenwand in den Bauchraum kommen.
Gallensteine entstehen aus Gallenflüssigkeit
Gallensteine sind Verfestigungen, die aus Gallenflüssigkeit entstanden sind. Sie bestehen aus Cholesterol, einige auch aus Gallenfarbstoff (Billirubin) und Calcium. Der Gallensaft hilft bei der Verdauung, besonders von Fetten. Er besteht u.a. aus Wasser, Gallensäuren, Elektrolyten und wird in der Leber produziert. Die Gallenblase liegt direkt unter der Leber.
Die Galle hilft bei der Verdauung von Fett
Die Gallenflüssigkeit enthält auch Abbauprodukte und Giftstoffe, die bei der Verdauung entstehen und den Körper über den Darm verlassen. Bei der Fettverdauung zieht sich die Gallenblase zusammen und gibt Galle über den Gallengang in den Dünndarm ab. Der Rest wird in der Gallenblase gespeichert. Bei einer Gallenkolik ist meist ein Stein aus der Gallenblase in den Gallengang gewandert und verstopft ihn.
Gallensteine minimal-invasiv entfernen
Gallensteine lassen sich durch eine Ultraschall- und Blutuntersuchung feststellen. Sind sie relativ klein, muss man sie meist nicht beseitigen. Andernfalls entfernt man die Gallensteine durch einen in der Regel minimal-invasiven operativen Eingriff. Oft wird auch die Gallenblase herausoperiert. Fettreiche Ernährung, starkes Übergewicht und höheres Alter können die Entstehung von Gallensteinen begünstigen. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Auch Vererbung kann eine Rolle spielen. Die beste Vorbeugung sind ausreichend Bewegung, ballaststoffeiche Ernährung und Normalgewicht.